Fürs Wildheuen braucht es viele helfende Hände. Für den Abtransport des Heus nutzen Ruth und Daniel Welten aber die Dienste eines Helikopters. Das bietet viele Vorteile. «Ja, der Helikopter lohnt sich für uns», erklären Weltens aus Gstaad. Zu ihrem Heimbetrieb bewirtschaften sie eine wertvolle Naturschutzfläche auf rund 1 600 m ü. M. In nicht mal 30 min seien mit dem Helikopter rund 10 t Heu unten auf dem Betrieb.
Im Verfahrensvergleich hat da ein Transporter keine Chance. Nur schon beträgt der Anfahrtsweg von Weltens Heimbetrieb auf die Naturschutzfläche anderthalb Stunden, gerechnet mal fünf Fuder, ergibt das gut und gerne 15 Arbeitsstunden plus Maschinenkosten für den Transporter.
Da die 3,5 ha grosse Parzelle vernässt ist, kann sie auch nur mit einem Einachsmähwerk und einer Heuraupe befahren werden. Ein weiterer Vorteil der raschen Heuernte ist, dass Weltens die kurzen Witterungsfenster mit Schönwetter bestens nutzen können.
Für den Helikopter bezahlen sie eine Basispauschale von 150 CHF und 40 CHF/min, was einen Schnitt von etwas über 1 200 CHF ausmacht. Das ist ein Bruchteil des Heuwerts.
Hinzu kommen dann noch die Direktzahlungen für die Nutzung dieser Fläche, womit das Ganze auch wirtschaftlich gesehen stimmig ist. Dranbleiben müsse man allerdings.
Am Mittag, wenn das Heu abgetrocknet ist, wird es von Hand zusammengeführt. Rund zehn Helfer aus der Familie rechen das Heu zusammen und packen es in Netze. Punkt 17 Uhr ist der Helikopter vor Ort und fliegt das Heu heimwärts.