Die Landwirtschaft lag mir schon immer sehr am Herzen, deshalb studierte ich Agronomie. Gleichzeitig faszinieren mich Maschinen – schon als kleines Mädchen wollte ich mit allem auf dem elterlichen Hof fahren können. Heute arbeite ich im Landtechnikbetrieb, den mein Mann aufgebaut hat. Ich fühle mich sehr zu Hause in der Landtechnikbranche und finde es unheimlich spannend. Die enorme Vielseitigkeit der Landmaschinen, der direkte Kundenkontakt, die Saisonalität managen in einer Werkstatt – alles sind Elemente, die meinen Alltag sehr spannend machen. Ich sehe keine Schwierigkeit, als Frau in der Landtechnikbranche zu arbeiten. Wenn man mit Herzblut und Engagement seine Arbeit macht, spielen das Geschlecht und die Branche keine Rolle. Am liebsten würde ich noch die Lehre als Landmaschinenmechanikerin anpacken. Die Diversität der Werkstattarbeiten selber zu beherrschen und Maschinen selber zu reparieren reizt mich sehr.
Heute bin ich für die Buchhaltung und das Marketing des Betriebs zuständig. Jetzt, wo ich mich mit dem Marketing befasse, liegt mir am Herzen, den Bauern den Tipp zu geben: Lassen Sie sich nicht nur von der Marke und der Werbung leiten. Je mehr beworben ein Produkt ist, desto besser müsse es ja sein, so die Meinung in den Köpfen. Doch die Grösse des Marketingbudgets hat selten etwas mit der Qualität der Produkte zu tun.
Lassen Sie sich daher nicht von der Werbung verführen, sondern vergleichen Sie effektiv die Technik, die dahintersteckt! Sie werden sicher die eine oder andere Überraschung erleben. Damit geben Sie auch kleineren Unternehmen die Chance zu bestehen. Es ist wie bei den Bauernbetrieben: Können auch die kleineren Betriebe überleben, bleiben wichtiges Know-how und Innovationskraft erhalten.